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Greta bei der WM der Mounted Games

Veröffentlicht von Dirk Müntefering am 01.11.2023
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Die 18-ährige Greta Döpke ist auf einem Ponyhof in der Nähe von Hannover groß geworden und weil dort  bei den Bissendorfer Hobbits TCB e.V. seit 2005 Mounted Games geritten werden, war der Weg für Greta vorgezeichnet.Mounted Games sind rasante Geschicklichkeitsspiele zu Pferd, bei denen Teams aus 5 Reitern direkt gegeneinander antreten. "Besonders an dieser Reitsportdisziplin gefällt mir, dass man als Team antritt, sich zusammen freuen, sich aber auch untereinander helfen kann, wenn es einmal nicht so gut läuft", erzählt die Schülerin. Ihre Reitkarriere begann schon "in Windeln" auf den eigenen, kleinen Shetlandpony "Kimba" und "Karla". Auch wenn das Dressurreiten die Grundlage ist, wäre Greta das allein zu langweilig gewessen. Mit 5 Jahren ist sie ihr erstes Turnier geritten und durfte mit 12 Jahren mit Pony "Clara" erstmals die deutschen Farben im Nationalteam in England bei der Europameiserschaft im U12 Team vetreten. 2022 wurde sie mit mit ihrer Stute "Jette" mit ihrem Team deutscher Meister in der U18 (unter 18 Jahren) "Bei den Mounted Games muss man fit sein, darum machen wir neben reiten auch Ausgleichssport", erklärt sie. Schließlich werden im Galopp Staffelstäbe, Flaschen, Bälle oder Fahnen übergeben. Zudem müssen vom Pony aus Bälle aus Wassereimern gefischt werden, es wird im Galopp auf- und abgesprungen, um z.B. ein Werkzeug aufzuheben. Im Herbst 2022 fiel die Entscheidung, dass Greta mit im U18 -Team für die Weltmeisterschaft 2023 im Oktober in Melbourne / Australien starten darf. Außerdem wurden von der Nationaltrainierin Maya Ritter noch Jodie Carstensen (Schleswig Holstein), Emilia Heufelder (die derzeit in der Schweiz wohnt), Josy Kapitzka und Sarah Kralik (beide aus Sachsen) ins Team berufen.

Die große Herausforderung bei dieser WM war die Umstellung auf die unbekannten Ponys, da die eigene Ponys nicht nach Australien mitkommen konnten. Eine Reise von über 24 Stunden war den eigenen Ponys nicht zuzumuten und auch unbezahlbar. Finanzielle Unterstützung gibt es leider für die Mounted Games nicht. Es waren nur 2 Tage Zeit, um sich auf den neuen vierbeinigen Teampartner einzustellen. Greta kam ihre Erfahrung mit etlichen Ponys vom eigenen Hof dabei sehr entgegen. Insgesamt war die Qualität der Ponys nicht ganz so wie erhofft, aber das junge Team um Maya Ritter hat das Beste daraus gemacht. Es war von Anfang an klar, dass die "starken drei" (England, Neu Seeland, Australien- der spätere Weltmeister) nicht zu schlagen waren. Auch gegen Schottland und Frankreich führt sonst kein Weg vorbei, umso glücklicher und stolz waren die Reiterinnen, dass sie Schottland in einem und Frankreich sogar in zwei Läufen, der insgesamt sechs Läufe schlagen konnten. Mit etwas besseren Ponys wäre mehr "drin gewesen", was aber der Begeisterung an diesem internationalen Wettbewerb keinen Abbruch tat. Am Ende lag das Team auf Platz sechs mit sehr großem Abstand vor den USA und Schweden. Alles in allem war es ein unvergessliches Erlebnis, insbesondere weil an etlichen kleinen Dingen zu sehen war, wie sehr sich die Australier bemüht hatten, dass sich alle willkommen fühlten.Das ist dem australischen Team in bemerkenswerter Weise auf jeden Fall gelungen! Das Schwerste war am Ende der Abschied von den Ponys, die gemeinsam mit den Reiterinnen um jeden Punkt gekämpft haben. Sie werden sicher im Herz aller bleiben.

Zuletzt geändert am: 01.11.2023 um 15:18

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